Hämorrhoiden – Wenn die Schmerzen unerträglich werden

Hämorrhoiden können für unangenehme, schier unerträglich Schmerzensorgen, daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen zum Arzt zu gehen und die Hämorrhoiden Diagnose stellen zu lassen. Eine frühe Hämorrhoiden Therapie kann manches Leid ersparen!

Es beginnt mit einem Brennen und Jucken, bald gesellt sich Blut im Stuhl dazu und Schmerzen werden deutlicher. Spätestestens jetzt gilt es, falsche Scham &uu…

Calcium carbonicum eine große homöopathische Arznei

Hahnemann experimentierte vor 250 Jahren, um den Kalk der Austernschale als wirksame Medizin für die Menschen nutzbar zu machen. Dies gelang ihm durch das von ihm entwickelte Verfahren der
Trituration (Verreibung) und Dynamisierung (Potenzierung) des Stoffes. Seit dem gehört Calcium carbonicum zu den meist genutzten homöopathischen Arzneien vor allem bei Kindern und Säuglingen.

Kalk ist ein konstituierendes Element in unserem Organismus. Es wirkt bei der Knochenbildung mit und ist ein Hauptbaustoff der Zahnsubstanz. Auch in den Zellen, Muskeln, Blut und Nerven ist
Calcium zu finden.

 

Gerade zu Beginn und am Ende des Lebens entfaltet Calcium seine besondere Wirksamkeit. So werden gerade in den ersten Lebensjahren die Zähne und Knochen gebildet, am Ende des Lebens kalzifizieren
wir, befinden uns also wieder in einem Kalziumumbauprozess.

 

Calcium wird vor allem in der Behandlung chronischer Krankheiten, aber auch bei viele akuten Affektionen angewendet.

Kinder und Erwachsen denen Calcium carbonicum nützt, sind oftmals sehr empfindlich. Der Austernschalenkalk wirkt sehr gut bei ängstlichen Kindern oder Erwachsenen. So können diese zum Beispiel
Angst davor haben ins Bett zu gehen, oder einzuschlafen. Es hilft, wenn die Angst zu sterben irrational groß ist, oder es Angst gibt verrückt zu werden. In diesem Zustand haben die Betroffenen
das Gefühl, die anderen würden ihren Zustand bemerken. Dafür schämen sie sich oft.

 

Gibt es eine fixe Idee vor Armut, kann es genauso helfen, wie bei Zukunftsängsten, Angst vor Prüfungen oder vor Arztbesuchen. Die Ängste können durch das Schauen von gruseligen Filmen ausgelöst
werden, oder nachdem man eine aufregende Geschichte gehört hat. So kann das ein Grimmsmärchen sein, aber auch ein Bericht im Fernsehen über den Ausbruch einer Epidemie.  “Calcium carbonicum
Erwachsene” sorgen sich sehr um ihre Gesundheit und haben Angst, sie hätte eine schlimme Krankheit, oder sie könnten sich bei anderen anstecken. Calcium ist ein großes Mittel für Alpträume.

 

Diese mineralische Arznei ist geeignet für Menschen, die Beschwerden durch schlimme Nachrichten erlitten haben. Sie hilft bei Problemen nach Gefühlskonflikten.

 

Bekannt ist die Anwendung der Arznei vor allem bei Säuglingen, die in der Zahnung Probleme haben. Das können durchgeschrieene Nächte sein, oder auch saurer Durchfall. Hier steht es mit Chamomilla
gleich. Bei Kindern, die beißen und Tag und Nacht schreien, muss man diese Arznei von Belladonna unterscheiden. Belladonna und Calcium carbonicum sind
Komplementärmittel.

 

Entwicklungsverzögerung bei Kleinkindern gehören ebenfalls zum Behandlungsspektrum, wie verzögerte Knochenbildung und zu spätes Laufen lernen. Bei Schulkindern kann es außerdem angewendet werden,
wenn diese über Schulkopfschmerzen klagen.

 

Bei Verstauchungen, Verrenkungen und Verheben kann Calcium, ebenso wie das in dem Fall bekanntere Rhus-t., helfen. Es wirkt stabilisierend auf Bänder und Gelenke.

 

Calcium wirkt deutlich auf die Ohren. So kann es Otitis media (Mittelohrentzündung) aber auch Otitis externa (Gehörgansentzündung) oder Tubenkatarrh heilen.

 

Weitere Behandlungsschwerpunkte des Mittels sind Pankreas-, oder  Magenprobleme, Wurmleiden, Husten, und andere.

 

©Heike Dahl

 

 

Homöopathie bei Schwindel

 

Schwindel kann Zeichen von Krankheit oder Überforderung sein. Jeder dritte Deutsche kennt ihn. Fast immer ist er Angstauslösend, da das Gefühl des Kontrollverlustes viele verunsichert.
Schulmedizinisch und homöopathisch lässt sich Schwindel gut behandeln.

Schwindel ist bei jedem Betroffenen anders. Der eine empfindet ein Schwanken, der nächste glaubt sich zu drehen, oder dass sich die Umgebung dreht. Ein anderer scheint zu fallen. Mancher fällt
wirklich, oder der Schwindel wirkt sich auf den Gang aus. So kann es aussehen, als ob man betrunken wäre, so dass man sich festhalten muss, oder man stößt überall dagegen.

 

Schwindel tritt häufig auf und kann durch verschieden Ursachen ausgelöst werden. So gibt es die “harmlose” Reiseübelkeit und den Höhenschwindel. Diese gehen von allein vorüber.

 

Da bei einigen akuten Gehirnerkrankungen, zum Beispiel beim Schlaganfall und Meiningitis ebenfalls Schwindelanfälle auftreten können, ist eine ärztliche Abklärung jedoch immer ratsam.

 

Auch bei Schwindel auf Grund von Kreislaufproblemen, Innenohrstörungen oder Störungen der Psyche, wie zum Beispiel Depressionen, oder bei Erschöpfungszuständen, wie Burn out, sollte ein Therapeut
konsultiert werden.

 

Meist stecken Störungen des Nervensystems, der Augen, des Gehirns, des Ohres oder des Innenohrs dahinter. So kommt es zum Beispiel bei Störungen des Innenohres zum Dreh- oder Lagerungsschwindel.

 

Lagerungsschwindel ist die häufigste Schwindelform. Dabei leiden die Personen unter plötzlich auftretendem Drehschwindel, wenn diese sich im Liegen drehen (Stehen zum Liegen, oder auch Liegen zum
Aufstehen), oder auch im Stehen plötzlich die Lage wechseln.

 

Die im Ohr befindlichen Ohrsteinchen sind normalerweise für die Orientierung im Raum nötig. Verrutschen diese, kommt es zu plötzlichen Schwindelattacken. Diese können auch völlig unerwartet
Nachts im Schlaf auftreten und werden meist als besonders angsteinflösend und störend empfunden.

 

Durch gezielte Übungen und Lagerungsübungen können die Ohrsteinchen wieder in ihre eigentliche Position gebracht werden und somit der  der Lagerungsschwindel behandelt.

Bei langanhaltendem Schwindel suchen die Betroffenen und deren Ärzte manchmal Jahrelang nach der Ursache. Manchmal werden unzählige Untersuchungen und Therapien durchgeführt, die trotzdem keine
Linderung bringen.

 

Hinter einem Dauerschwindel können jedoch unerkannte Gesichtsnervenentzündung, Depressionen und das Burn out Syndrom stecken.

Schwindel ohne organische Ursache wird auch “phobischer Schwankschwindel” genannt. Dieser tritt, manchmal unbewusst, in bestimmten unangenehmen Situationen auf. So kann der Schwindel Audruck von
Überforderung und seelischen Problemen oder Phobien zB. in der U-Bahn, in einer Menschenmenge im Aufzug, oder Bus sein. 

 

 

Homöopathisches Repertorium Schwindel

 

Auch die Homöopathie kennt Arzneien zur Behandlung des Schwindels. Wie immer liegt der passenden Verordnung eine ausführliche, individualisiernde Anamnese und Herausarbeitung der Schwindelursache
zu Grunde. Dementsprechend unterschiedlich fällt auch die Arzneimittelwahl aus.

 

So kommen zB. bei Schwindel auf Grund von Innenohrerkrankungen andere Arzneimittel zum Einsatz, als bei Schwindel auf Grund von Ängsten und Phobien, oder bei Schwindel auf Grund von
Kreislaufproblemen.

 

Entscheidend sind immer die individuellen Symptome des Patienten, so dass ein passendes Arzneimittel verordnet werden kann. Im homöopathischen Repertorium gibt es hunderte Unterrubriken zur
Spezifizierung des Schwindels und natürlich eben soviele Arzneien, die den Schwindel heilen können.

Nebenwirkungen von Belladonna

 

Belladonna (Atropa Belladonna), oder schwarze Tollkirsche, ist eine der großen homöopathischen Arzneien (Polycrest). Viele, vor allem akute Beschwerden und Fieber werden mit Belladonna
behandelt. Doch, wenn es falsch gewählt, oder falsch verabreicht wurde, kann Belladonna Nebenwirkungen verursachen.

Belladonna gehört zu den meist verschriebenen homöopathischen Arzneien. Das liegt daran, dass diese sehr giftige Arzneipflanze, homöopathisch aufbereitet, in vielen homöopathischen
Komplexpräparaten enthalten ist. Diese werden von Kinderärzten gern und oft als alternative und schonende Behandlung für Fieber, beginnende Infekte, Ohren- oder Halsschmerzen verordnet. Meist mit
gutem Erfolg. Denn Belladonna ist selbst in homöopathischen Dosen hochwirksam.

 

Oft werden bei Komplexpräparaten verschiedene Arzneistoffe in Tiefpotenzen (zB. D6 -D12) zusammen gemischt. Die Idee dabei ist, dass einer dieser Inhaltsstoffe, zum Beispiel bei Fieber, dann auf
die individuellen Symptome des Patienten wirken kann.

 

Doch wenn diese Komplexpräparate nicht passen oder falsch dosiert werden, können die Personen, die diese einnehmen, kranker werden, oder sogar Symptome bekommen, die vorher nicht da waren und als
“Nebenwirkung” (Prüfungssymptome) des eingenommenen Arzneimittels zählen.

 

So fragte eine Mutter, nachdem ein Arzt ihr ein Präparat für die Halsbeschwerden ihres Kindes verschrieben hatte, ob es sein kann, dass die Schlafstörungen, die ihr Kind seither hat, von der
Belladonna Einnahme kommen könnten.

 

Komplexpräparate müssen laut Dosierungsanleitung oft mehrmals täglich je 5 Globuli eingenommen werden. Ist einer der Inhaltsstoffe des Präparates oder dessen Potenzhöhe jedoch nicht passend
genug, kann es zu einer sogenannten Arzneiprüfung kommen. Doch was sollen diese Arzneiprüfung bzw. Nebenwirkungen sein?

 

Homöopathische Verordnungen beruhen auf den Arzneimittelprüfungen. Normalerweise nehmen freiwillige Gesunde in Selbstversuchen mehrmals hintereinander im Stunden- bzw. Tagesabstand (je nach
Prüfung) ein Arzneimittel ein, ohne dass sie vorher irgendwelche Symptome hatten und meist ohne zu wissen, welche Arznei sie einnehmen.

 

Je nach Empfindlichkeit des Probanden entwickeln sich daraufhin sofort, nach Stunden bis zu drei Tagen die ersten Symptome. Sobald Symptome erscheinen, wird die Einnahme des Arzneistoffes
gestoppt. Die neuen, unbekannten Symptome werden von einem Prüfungsleiter protokolliert und nach Beenden der Prüfung ausgewertet.

 

Anhand dieser Prüfungsprotokolle werden seit 250 Jahren homöopathische Arzneien verordnet. Hat ein Kranker diese beschriebenen Symptome, ohne vorher den Stoff eingenommen zu haben, kann ihm diese
Arznei helfen gesund zu werden.

 

So führte bereits Hahnemann (der Begründer der Homöopathie) eine Belladonnaprüfung durch, in der verschiedene Personen nach der Einnahme der Tollkirsche ähnliche Symptome bekamen.

 

“Benebelung des Kopfs wie von vielem Branntwein und Tabakrauchen [Hbg.]

Benebelung und Eingenommenheit des ganzen Kopfs, wie vom widrigen Gefühle eines anfangenden Rausches [Gß.]

Eingenommenheit des Kopfs; bei Bewegung heftiger [Hrn.]” …. 


Die Probanden erlebten außerdem Symptome von Kopfröte, Hitzegefühlen, Kopfschmerzen und deliriumartige Zuständen, so dass man zu der Vermutung kommen konnte, dass es sich um Fieber handelte,
obwohl kein echtes Fieber vorlag.

 

Auch beschreibt schon Hahnemann in seiner “reinen Arzneimittellehre” die Wirkung der Belladonna genauso, wie die Mutter in der heutigen Zeit die Symptome ihres Kindes beschreibt, welches durch
ein Belladonnapräparat unfreiwillig eine Arzneimittelprüfung erlebte.

 

“….Vor Mitternacht unruhiger Schlaf; das Kind wirft sich herum, strampelt und redet zänkisch im Schlafe.” oder: “Öfteres Aufwachen aus dem Schlafe, und ob er sich gleich bald auf
diese, bald auf jene Seite wendet, so findet er doch keine Ruhe und kann nicht wieder einschlafen [Lr.]”

 

 

Belladonna Illustration Hömöopathie
Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885, Gera, Germany

 

Doch nicht nur in der Komplexmittelhomöopatie, sondern auch in einer klassisch homöopathisch herausgearbeiten, gut ausgewählter Repertorisation und einmaliger Einnahme der homöopathischen
Belladonnapotenz kann sich eine Krankheit verschlechtern oder unterdrückt werden.

 

So bekam ein Kind eine Belladonna Verordnung. Es zeigte die klassischen Belladonna Symptomen mit hohem Fieber, rotem Kopf und kalten Extremitäten sowie bellenden Husten besonders Nachts. Nach der
Einmaleinnahme sank das Fieber zwar innerhalb kurzer Zeit. Doch das Kind hustete schlimmer als zuvor und fühlte sich sehr übel. Der Allgemeinzustand verschlechterte sich, Schwäche und
Appetitlosigkeit traten auf. Das Kind schlief unruhig und war in einem unruhigen Dämmerzustand. In solcher Situation ist guter Rat teuer. Ein erfahrener Behandler erkennt nun,  dass das
vermeintlich richtig gewählte Arzneimittel den Organismus eher schwächt und ein passenderes homöopathisches Mittel verordnet werden muss. Eine Wiederholung der Arznei könnte hier den Zustand
weiter verschlechtern.

 

Durch erneute Symptomeneruierung konnte anschließend ein besser passendes Arzneimittel verordnet werden. Nach der Mittelgabe erschien erneut das hohe Fieber, nachdem dieses ja unter der
Belladonna-Einnahme verschwunden war.  Die Ruhelosigkeit verbesserte sich jedoch. Am nächsten Tag zeigte das Kind Hunger, der Husten reduzierte sich innerhalb der nächsten Tage.

 

Was war also geschehen? Durch das zwar passende Arzneimittel Belladonna konnten die Symptome des Kindes wirkungsvoll unterdrückt werden. Da es sich aber nicht um das passendste Arzneimittel
handelte, schwächte Belladonna die Lebenskraft des Kindes. Nach der Neuverordnung eines anderen, besser passenden Arzneimittels wurde die Lebensenergie wieder gestärkt und mit mehr Energie konnte
der Körper mit Fieber die Immunregulation stimulieren und genesen.

 

Fazit: Homöopathie ist keineswegs ohne Nebenwirkungen. Mit Bedacht sollte jede Arzneieinahme gewählt und gegeben werden. Jede homöopathische Einnahme  ist auch eine Arzneigabe, die nicht nur
Symptome lindern, sondern auch verschlechtern, oder hervor bringen kann.

 

Erfahrene Homöopathen/innen studieren meist viele Jahrzehnte, um die Kunst der homöopathischen Behandlung zu erlernen, damit sie das möglichst passende Arzneimittel ohne viele Nebenwirkungen
verordnen können.


©Heike Dahl

 

 

 

Homöopathie für Probleme bei kleinen Schulanfängern

Homöopathie Berlin Ängste Schulanfang

 

Die Einschulung eines Kindes ändert vieles im Leben der Schützlinge und deren Familien. Viele der Fünf- bis Sechsjährigen freuen sich auf die Schule. Doch einige Kinder entwickeln nach dem
aufregenden Zuckertütenfest Ängste und reagieren zum Beispiel mit Bauchschmerzen oder anderen Symptomen auf diesen Alltagsstress.

Seit 2005 gilt nun in Berlin die Deutschlandweit einmalige Regelung der Einschulung mit fünf Jahren. Dass dieses Vorgehen den Kindern zu Gute kommt, daran zweifeln inzwischen nicht nur viele
Eltern. Kritik wird auch von Ärzten, Therapeuten und Psychologen laut.

 

Mit dem Eintritt in die Schule lernen die Kinder neue Freunde, Lehrer, Regeln, Pflichten und Konzepte kennen. Früh aufstehen und längere Zeit still sitzen ist für viele Erstklässler erst einmal
sehr schwer. Jedes Kind muss sich innerhalb kurzer Zeit in das Klassenkollektiv einordnen, seinen Platz finden. Mit der Notwendigkeit zur Konzentration zeigen sich bei vorbelasteten Kindern nun
vermehrt Sitzunruhe, Hyperaktivität, Zappeligkeit. Die Diagnose ADHS wird meist in der 1./2. Klasse erstmalig zur Sprache gebracht.

 

Mit fünf Jahren sind viele Kinder den hohen Anforderungen noch nicht gewachsen. Mädchen und vor allem Jungen sind oft noch zu verspielt und können den Stress des Schulalltags nicht kompensieren.
Auswirkungen der Überforderung zeigen sich innerhalb weniger Tage.

 

Einige Kinder reagieren mit Ängsten, Schlafstörungen, Bettnässen oder unklaren Schmerzen (meist Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, etc.). Auch Verhaltensstörungen wie Ess- oder Ticstörungen,
Aggressionen oder Rückzugverhalten können auftreten.

 

Vielleicht reicht es erst einmal aus, mit Geduld, Liebe und Unterstützung abzuwarten, ob sich ihr Kind eingewöhnen kann und die Beschwerden sich bessern. Die Lehrer/innen kennen die Probleme beim
Schulstart und zeigen meist Verständnis. Halten die Symptome jedoch länger als 3 Wochen an, oder treten massiv auf, sollte nicht abgewartet, sondern diese ärztlich abklärt werden.

 

Die Eltern können ihren Kindern helfen, in dem diese sich gemeinsam auf den neuen Rhythmus einstellen. Dazu gehört morgens das rechtzeitige Aufstehen und gemeinsame Frühstücken genauso wie am
Abend zusammen die Mappe packen und die, für den nächsten Tag benötigten Sachen bereit legen. Regelmäßige und ausreichende Schlafenszeiten sollten eingehalten werden.

 

Noten gibt es in der ersten Klasse noch nicht. Daher ist Leistungsdruck nicht angebracht. Behalten die Kinder jetzt Spaß an der Schule, wirkt sich das positiv auf das spätere Leistungsvermögen
aus. Kinder sollten in den ersten Schuljahren nicht mehr als zwei Aktivitäten pro Woche auf dem Terminkalender stehen haben. Am besten sind sportliche Aktivitäten, um die Bewegungsarmut der
Schule ausgleichen zu können. Spielzeit ist in diesem Alter die wichtigste Entwicklungsförderung, denn die meisten Probleme treten nicht auf Grund fehlender Lernfähigkeit der Kinder, sondern
wegen deren emotionalen Entwicklungsreife auf.

 

Klammert sich das eine Kind an die Mutter, möchte nicht zur Schule gehen und weint die ganze Zeit, benötigt dieses eine andere homöopathische Behandlung als ein anderes Kind, welches nach einigen
Schulwochen ruhig, blass und verschlossen mit Gewichtsverlust reagiert. So gibt es viele verschieden Reaktionsmuster, wobei Bauchschmerzen und Unwohlsein am häufigsten auftreten.

 

Je nach dem, unter welchen Symptomen Ihr Kind leidet, kann zur Unterstützung und Behandlung bei Anpassungsproblemen ein passendes homöopathisches Mittel verordnet werden. Da die homöopathische
Behandlung eine ganzheitliche Therapie ist, werden hier möglichst alle Aspekte des Kindes in Betracht gezogen.

 

Hinter jedem Kind steckt eine individuelle Geschichte. Meist kommen die Symptome nicht aus heiterem Himmel. Die Reaktionsmuster sind fast immer schon vorhanden und zeigten sich auch vorher in
anderen Situationen. Diese Muster werden im Behandlungsgespräch eruiert und führen dann auf Grund der individuellen Symptome zu den eventuell helfenden, passenden homöopathischen Arzneien.

 

Da diese Anpassungsprobleme bei den betroffenen Kindern nicht als “akute” Krankheit auftreten sondern konstitutionell vorliegen ist von einer Selbstmedikation abzuraten.

 

 

  ©Heike Dahl

Homöopathie bei Warzen

Treten Warzen auf, ist der Wunsch nach schneller Beseitigung groß. Die kleinen Verhornungen der Haut sind meist viralen Ursprungs und können auch auf andere Personen übertragen werden. Auch aus
ästhetischen Gründen wird deshalb geätzt, geeist, gelasert und besprochen, was das Zeug hält. Doch wie jeder andere Infekt, zeigt der Warzenbefall eine Immunschwäche an und kann durch eine
Lokalbeseitigung nicht geheilt werden.

Warzen können vielfältig aussehen und wachsen oft an typischen Orten wie Händen, Füßen oder Knieen.

 

Treten Warzen im Genitalbereich auf,  kann es sich um Feigwarzen (Condylomata acuminata) handeln. Feigwarzen treten bei 1-3% der Erwachsenen auf und zählen zu den übertragbaren
Geschlechtskrankheiten. Die Warzen selbst sind zwar ansteckend, aber meist nicht schmerzhaft. Sie wirken sich jedoch stark auf das Sexualleben der Betroffenen aus, da sich die Hautwucherungen
gern ausbreiten und zu Gruppen zusammenfließen. In 30% der Fälle heilen Feigwarzen von alleine ab.

 

Kleine, eingedellte Warzen heißen Dellwarzen (Molluscum contagiosum) Diese treten oft nach Schwimmbadbesuchen auf und wachsen gern am Körperstamm. Diese kleinen Hauterhebungen zählen nicht zu den
eigentlichen Warzen, da es sich beim Erreger nicht um das humane Papillomavirus, sondern um den Molluscum contagiosum Virus handelt. Dellwarzen können sich massiv ausbreiten. Oft treten diese bei
Kindern auf, gern bei Neurodermitikern und Immungeschwächten.

 

Bei Erwachsene können sich warzenähnliche Wucherungen an Hals, Oberkörper oder Oberlidern finden. Dabei handelt es sich um gestielte Fibrome, daher auch Stielwarzen genannt. Diese sind nicht
infektiös und heilen meist nicht mehr ab.

 

Befinden sich Warzen am Fuß werden diese auch Fußwarzen, oder Dornwarzen genannt. Auch diese vergehen in der Regel nach einigen Wochen bis Monaten von alleine wieder. Da jedoch beim Auftreten oft
ein Schmerz entsteht, als hätte man sich einen Dorn eingetreten (daher der Name) wird hier besonders häufig nach Abhilfe gesucht.

 

Hühneraugen sind keine Warzen. Diese Hornhautschwielen entstehen oft durch mechanischen Druck bei orthopädischer Fehlstellung des Fußes in Kombination mit unpassendem Schuhwerk.

 

Warzen sind eigentlich harmlose, fast immer gutartige Hautwucherungen, die bei Kindern normalerweise von alleine abheilen. Dabei entzünden sich die Warzen von der Basis aus, können dabei bluten
und eitern. Danach fallen sie ab.

 

Manche Kinder leiden nur wenige Wochen unter Warzen, bei anderen kann es Monate, oder Jahre dauern, bevor diese wieder verschwinden. Warzen treten gern in Phasen verstärkten Wachstums und
erhöhter Stoffwechseldynamik auf.

 

Da virusbedingte Warzen zum Teil hoch ansteckend sind, wird schnell operiert, geeist, geätzt, gelasert, aufgeweicht und besprochen, damit die “Plagegeister” wieder verschwinden. Oft geht davon
zwar die behandelte Warze weg, doch nicht selten kommen mehrere neue, an anderen Stellen dazu.

 

Eine örtliche, lokale Behandlung ändert nicht die innerlich vorliegende Dysbalance, so dass die Anfälligkeit und Ausbruchswahrscheinlichkeit nicht verringert wird. So hilft eben auch die lokale
Behandlung mit Teebaumöl, Knoblauch oder Thujapräparaten nicht wirklich, denn auch durch unpassende Hausmittelchen können Warzen teilweise nur unterdrückt werden.

 

In der homöopathischen Behandlung werden die Warzen selbst nicht behandelt. Doch durch ihr Aussehen, die Art und den Ort ihres Auftretens können diese Hinweise auf passende homöopathische
Arzneimittel geben, um damit ganzheitlich andere Krankheitsbeschwerden oder Dispositionen zu therapieren. Im günstigsten Fall verschwinden mit dieser Behandlung auch die Warzen.

 

©Heike Dahl

 

 

Alpträume homöopathisch behandeln

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Stramonium Stechapfel

 

Alpträume sind fast immer Zeichen für eine psychische, emotionale Überlastungssituation der Gegenwart oder Vergangenheit, mit dessen Verarbeitung unser Gehirn überfordert ist.

 

Stramonium ist eine der großen Heil-Arzneien bei Alpträumen, Schreikindern und stärksten Ängsten in der Nacht. Doch auch andere Arzneien zum Beispiel aus der botanischen Familie der
Nachtschattengewächse (Solanacea) können bei Schlafstörungen helfen.

Wie gut sich jeder an seine normalen Träume erinnert ist individuell unterschiedlich. Doch träumen wir alle die ganze Nacht über. Tiefschlafphasen wechseln sich mit REM Phasen ab.

 

Alpträume treten fast immer in der unruhigeren REM Phase auf. In diesen Phasen träumen wir besonders intensiv. Erleben wir Alpträume, schrecken wir oft hoch und erwachen. Meist kann man sich in
dem Moment noch an den Traum erinnern.

 

Je nach Intensität und Eindringlichkeit müssen manche Betroffene aufstehen und umher gehen, um sich zu beruhigen. Denn Alpträume sind purer Stress. Der Körper ist im Ausnahmezustand, meist im
„Fluchtmodus“. Adrenalin schießt in den Körper, das Herz wummert gegen die Brust, Schweiß bricht aus. Oft sind die Personen zwar froh, dass es nur ein Traum war, doch viele haben Angst wieder
einzuschlafen und den Alptraum erneut zu träumen.

 

Alpträume treten unterschiedlich häufig auf: Das Spektrum reicht von mehrmals pro Nacht, über wöchentlich mehrmals, oder einige Male im ganzen Leben. Manche Menschen hatten noch nie einen
Alptraum. 

 

Ursache ist oft Stress oder psychischer Druck. Es kann jedoch auch an unverarbeiteten, traumatischen Erlebnissen aus dem Tagesgeschehen oder der Vergangenheit liegen.

 

So können empfindliche Menschen (besonders Kinder) durch TV Filme, TV-Reportagen, Kinofilme, Videospiele oder spannende Bücher derart beeinflusst werden, dass diese monatelang schlecht träumen.
Bei manchen Kindern reichen schon einfache Trickfilmszenen. Diese müssen nicht einmal gruselig sein.

 

Im Alter von ca. zwei bis fünf Jahren entwickelt sich bei den Kindern Furcht und Fantasie. In der Zeit reagieren diese besonders empfindlich. Um das fünfte Lebensjahr erreicht die Anfälligkeit
für Alpträume ihren Höhepunkt und nimmt dann wieder ab.

 

Auslöser kann eine einfache Vorlesegschichte sein, ein Film am Abend, oder eine alltägliche Situation, die die Eltern gar nicht so schlimm empfunden haben. Oft beunruhigt die Kinder ein Streit
der Eltern, oder ein sehr ereignisreicher Tag. Einige schlafen schlechter, wenn sie im Kindergarten, oder am Wochenende keinen Mittagsschlaf halten konnten. Auch Nuckel abgewöhnen,
Toilettentrainig, Kindergarteneingewöhnung kann zu Alpträumen führen.

 

Helfen Sie Ihrem Kind mit Regelmäßigkeiten, denn diese sind wichtig. Einschlafrituale sollten immer konsequent eingehalten werden. Fernsehen und Vorlesegeschichten, al la Gebrüder Grimm, vor dem
zu-Bett-Gehen, sind nicht angebracht. Auch kann es helfen den Leistungsdruck zu senken. Den Nuckel doch noch zu lassen, oder das Toilettentraining noch ein halbes Jahr zu verschieben.

 

Schulstress, Leistungsdruck, Ärger mit den Eltern oder Lehrern führt bei Jugendlichen die Liste der alptraumauslösenden Ursachen an. Verlustängste, Mobbing, Gewalt- Videospiele und Drogenkonsum
können ebenso dazu führen.

 

Bei Erwachsenen stehen Kriegsreportagen und Gruselfilme an erster auslösender Stelle. Auch Filme über die Abschlachtung von Tieren, oder den Walfang können zu Alpträumen führen.

 

Treten Alpträume infolge von „Überempfindlichkeiten“ auf, sprechen diese Schlafstörungen meist gut auf das Weglassen der auslösenden Ursachen und eine homöopathische Behandlung zur Unterstützung
der „Überempfindlichkeit“ an.

 

Menschen die unter großem psychischem Stress stehen, (Kummer, Depressionen, Burn out, Mobbing, Prüfungsstress, Eheprobleme, Erfolgsdruck etc.) können von schlechten Träumen genauso geplagt werden
wie Personen die zu wenig geschlafen haben oder Schichtarbeit leisten müssen. 

 

Drogen- und Alkoholkonsum kann ebenfalls die Symptomatik verstärken. Hier führt meist die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache zur Besserung.

 

Patienten die unter einer schweren Traumatisierung leiden, zB. nach jahrelangen Kriegs- oder Mißhandlungserlebnissen, leiden oft unter schweren Schlafstörungen und/oder Alpträumen. Das
Unterbewusstsein versucht diese schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten, oft werden Erlebnisse abgeschnitten und brechen dann in der Nacht segmenthaft wieder hervor.

 

Hier bedarf es einer langwierigen Therapie, in Zusammenarbeit mit Psychologen und Psychotherapeuten. Von einer Selbstmedikation bzw. Laienbehandlung ist abzuraten.

 

In der Homöopathie wird zusätzlich auch von initalen Träumen gesprochen, wenn (ein) Alpträum(e) zu einem bestimmten Zeitpunkt auftrat und dann eine schwere, oder eine chronische Krankheit ihren
Anfang nahm. Diese Träume spiegeln oft das Unterbewusstsein und das innere Bild des Patienten wider und sind für die homöopathische Behandlung der chronischen Krankheit von großer Bedeutung.

 

So berichtete eine Frau, dass Sie, immer wenn Sie einen rheumatischen Schub erlitt, Alpträume von beißenden Hunden träumte. Dieses (und noch weitere) Symptome, ließen die Wahl auf die Arznei
Pulsatilla fallen, wonach es der Patientin deutlich besser ging.

 

Schulmedizinisch werden Alpträume meist mit Psychopharmaka oder Antidepressiva behandelt, da diese die REM Schlafphase unterdrücken. Nach Absetzen diese Medikamente treten jedoch oft vermehrt
Alpträume auf, da die REM Phase wieder zunimmt, meist sogar mehr als vor der Einnahme.

 

Wird die seelische Ursache nicht beseitigt, kommen Alpträume meist immer wieder.

 

In der Homöopathie gibt es einige Arzneien für die Behandlung von Alpträumen. Diese heilen, wenn sie aufgrund ihrer passenden individuellen Symptome verordnet werden. 

 

zB.:

Calcium carbonicum

Carcinosinum

Stramonium

Belladonna

Hyosciamus

Aconit

Phosphor

Pulsatilla

Kalium bromatum

Natrium muriaticum

Ignatia

ua.

 

©Heike Dahl