Hilfe bei Insektenstichen
Die Zeit der Mücken-, Gnitzen– und Wespenstiche beginnt. Empfindliche Personen (vor allem Kinder) können mit enormen
Schwellungen reagieren. Durch Juckreiz und Kratzen entzündet sich manche Einstichstelle.
Was Sie mit Hilfe der Homöopathie gegen Juckreiz, Schwellung und Entzündungen bei Insektenstichen tun können, oder welche Alternativen es sonst noch gibt, lesen Sie hier.
homöopathische Anwendung nach Insektenstich:
Gewöhnliche Stiche müssen nicht homöopathisch behandelt werden. Nur wenn diese extrem anschwellen, stark Jucken oder Brennen, oder sich eine beginnende Entzündung (Röte, Hitze, evtl. Kälte)
zeigt, sollte man homöopathisch eingreifen.
Apis:
der Klassiker Nr. 1) anzuwenden bei starken ödematösen Anschwellen der Stichstelle, manchmal des ganzen Körperteils. Die Schmerzen sind stechend und brennend. Die Beschwerden werden durch Kälte
gebessert. Die Haut ist sehr Berührungs- und Hitzeempfindlich.
Ledum:
der Klassiker Nr. 2) bei Insektenstichen. Ledum hilft, wenn die Stiche schmerzhaft sind und heftig Jucken. Es gibt Entzündungsanzeichen mit einem gewissen Kältegefühl an der Einstichstelle.
Verschlimmert durch örtliche Wärme, und durch kalte Kompressen gebessert.
Caladium:
Menschen, denen Caladium hilft, weisen einen oft süßlichen Schweißgeruch auf, den Mücken besonders anziehend finden. Die Stiche rufen starken Juckreiz und Brennen hervor und können sich zu einem
erysipelatösen Hautausschlag entwickeln.
Cantharis:
Vor allem bei Stichen, die stark gerötet aussehen, besonders wenn diese brennend schmerzen. (Besonders bei Bremsen – Stichen).
Urticaria urens:
die Brennessel. Hilft besonders bei Stichen, die nach dem Jucken starke “Flatschen”, eine Urticaria zeigen.
Einnahme:
C30 5 Globuli in Wasser aufgelöst innerhalb der ersten Stunde aller 15 Minuten jeweils einen Schluck einnehmen. Meist reichen 4 Gaben aus, um eine Linderung zu erreichen.
allergische Reaktionen auf Insektenstiche: Unbedingt den Notarzt rufen!
Vorbeugende Maßnahmen (Homöopathie):
Sepia:
für Personen, die oft von Wespen (mind. 3x/Jahr) gestochen werden. (Einmalgabe trocken 3 Glob. C200)
Caladium:
siehe Oben, durch Iihren süßlichen Schweißgeruch für Mücken und Fliegen anfällig. (Einmalgabe trocken 3 Glob. C200)
Ledum:
besonders für Menschen, die häufig heftig auf Mückenstiche reagieren (mit starker Schwellung und Entzündung). (C30 trocken 3 Glob)
vorbeugende Maßnahmen (sonstige):
Chemische Repellentien:
wirken am sichersten für 3-4h. Verschiedene Produkte zum Auftragen auf die Haut im Handel erhältlich. (Autan & Co) Bitte beachten Sie evtl Nebenwirkungen.
Cistus incanus ssp. tauricus:
durch seine hohe Konzentration an Polyphenolen soll Cistus besonders schützend auf unsere Zellen und das Immunsystem wirken. Trinkt man während der Insektenhochzeit Cistus Tee, sollen Insekten
(Mücken, Zecken) abgewehrt werden.
Vitamin B1:
soll den Geruch der Haut verändern und und diese somit für Mücken unappetitlicher riechen. 100-200 mg pro Tag. Nach 3 Tagen soll eine Wirkung eingetreten sein.
Kleidung:
benutzen Sie helle Kleidung, diese sollte möglichst geschlossen sein.
Nach Besuchen im Wald inspizieren Sie genau Ihren Körper (oder den Ihrer Kinder). Zecken suchen sich oft erst am nächsten Tag Ihren “Saugplatz”. Ziehen Sie das Kleidungsstück (zB. die selbe Hose)
am nächsten Tag wieder an, kann es also passieren, dass Sie von einer Zecke befallen werden, obwohl Sie Ihren Körper gründlich abgesucht hatten.
ätherische Öle:
diese Öle sollen Insektenabwehrend wirken. Einen sicheren Schutz stellen diese jedoch nicht dar:
Anisöl Basilikum Bergamottöl Birkenholzteer Campher Cajeputöl Citronellöl Eisenkraut Eukalyptusöl Geraniumöl Kiefernöle Knoblauch Kokosnussöl Lavendelöl Menthol Muskatöl Nelkenöl Orangenblütenöl Pfefferminzöl Poleiöl Rosmarinöl Sternanisöl Thymianöl Zedernöl Zimtöl
Waschen: Schweißgeruch zieht Mücken besonders an. Waschen hilft meist. |
andere Möglichkeiten zur Linderung:
Nr. 1) nicht kratzen:
durch Kratzen wird das Insektengift in der Einstichstelle verteilt. Der Juckreiz verstärkt sich. Durch Mikroverletzungen dringen Keime in die Wunde, es kann zu Schwellung, Entzündung, im
schlimmsten Falle zur Blutvergiftung kommen.
“Spucke” (Speichel):
kühlt und lindert den Juckreiz am Anfang. Durch seine einzigartigen Inhaltsstoffe kann der Speichel die Entzündungswahrscheinlichkeit mindern.
Essigauflagen:
Apfelessig oder Speiseessig verdünnt mit Wasser, als Abwaschung, zur Linderung bei Brennenden Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz.
Zwiebel:
halbierte Zwiebel auf die Stichstelle legen, 10 min aufliegen lassen. Zieht durch die Inhaltsstoffe die Gifte nach außen. Geeignet für Mücken- oder Wespenstiche.
Heilerde:
Auflagen aus Heilerde (zB. Luvos) kühlt, bringt die Schwellung zum Abklingen.
Kühlgels:
viele verschiedene Sorten in der Apotheke erhältlich.
Quarkauflage:
bei Entzündungen oder Schwellungen. Kühlt und nimmt die Entzündung aus dem Gewebe.
Schnaps:
tränken Sie ein Pad mit Alkohol. Das desinfiziert und kühlt.
Aloe:
Frisch oder als Lotion auf die Schwellung aufgebracht. Lindert, kühlt und nimmt den Juckreiz.
Eispackungen:
sind grundsätzlich zu meiden. Durch die Kälte werden die Lymphgefäße verengt. Diese müssen jedoch die (Insekten- ) Gifte abtransportieren und das Gewebe durchspülen.
Sollten die Beschwerden innerhalb von 2 Tagen nicht besser werden, oder Fieber, Unwohlsein etc. hinzukommen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden!
Ist die Entzündung schon einige Tage alt und wird nicht besser: Suchen Sie einen Arzt auf. Dieser wird mit Antibiotika oder Cortison versuchen diese zu behandeln.
Hier helfen keine einfachen Hausmittel mehr. Ein erfahrener Therapeut kann Sie mit einem tiefwirkenden homöopathischen Mittel unterstützen. Der/Die Homöopath/in wird anhand Ihrer individuellen
Symptomatik ein passendes homöopathisches Medikament verordnen. (zB. Arsenicum, Lachesis, etc.)
Oft liegt dem wiederkehrenden Eitern oder Anschwellen von Insektenstichen eine konstitutionelle Veranlagung zugrunde. Diese kann mit einer homöopathischen Behandlung günstig beeinflusst werden.
© Heike Dahl