US-Massenmedien und Krebs – Nebeneinander von Risiko-Verharmlosung und Schweigen über palliative Angebote

Krebserkrankungen gehören zu den Erkrankungen, die häufig auftreten, oft tödlich enden, meist mit intensiven Schmerzen einhergehen und deren Therapie mit Zytostatika nebenwirkungsreich und oft auch unwirksam ist. So sterben immer noch ca. 50 Prozent aller Krebskranken, und das, obwohl die medizinische Wissenschaft nicht aufhört, sieben-Meilen-Sprünge-Erfolge in ihrem Fortschritt im „Kampf gegen den Krebs“ zu feiern. […]

Bauchschmerzen bei einem Säugling

Im hier beschriebenen Fall half keine herkömmliche homöopathische Babybauchschmerz-Arznei. Da die Störung wahrscheinlich in der schwierigen Geburt begründet liegt, muss die gesuchte Arznei auch
den Geburtstraumatischen Aspekt abdecken, damit sie heilend wirkt. Um diese Arznei zu finden, reicht Laienwissen nicht aus.

wichtiger Hinweis: Diese Fallbeschreibung soll ein Beispiel der Herangsehensweise und Arbeit in der homöopathischen Praxis darstellen und zum Verständnis
dienen.  Nicht jede Behandlung verläuft so, dass eine sofortige Besseruing oder Heilung eintritt. Es gibt auch Fälle, bei der keine homöopathische Therapie oder sonstige verordnete Maßnahmen
helfen konnte.
Alle Erkrankungen haben einen individuellen Behandlungsverlauf, der sich nur während einer Behandlung einschätzen lässt. Alle Personen im angegebenen Fall wurden soweit anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die wahre Identität geschlossen werden kann.

 

 

Die Mutter berichtet: “Meine Tochter weint die ganze Zeit. Sobald sie im Tuch ist, ist sie aber ruhiger. Nachts benutze ich den Ball. Auf dem Ball wird sie schnell ruhig. Im Schlaf ist sie
richtig aggressiv, als ob sie jemanden treten möchte.”

 

“Sie hat starke Bauchschmerzen- Dabei drückt sie ganz oft, schafft aber immer nur eine kleine Portionen in die Windel, nur einmal am Tag eine große Portion. Ich habe das Gefühl, es ist nur Schaum
und Gurgeln im Bauch. Das Bäuerchen macht sie mit solchen Druck, mehrere hintereinander, das ist so ein Krawall, sie mag es nicht, sie will lieber weiter trinken. Auch ihre Pupse sind so laut.”

 

“Außerdem trinkt sie hastig, ich muss ihr erst mal den Finger geben, dass sie weiß, es geht gleich los. Sie verschluckt sich richtig, trinkt gierig. Sie will auch nicht hoch genommen werden und
Zwischenbeäuerchen machen. Am Anfang hat sie die Brust angeschrien, sie konnte die Warze nicht im Mund behalten. Sie war wirklich hektisch, weil die Milch nicht gleich gelaufen ist.”

 

“Immer wenn sie weint, knallt bei ihr etwas in die Windel. Der Stuhlgang ist eher wie Durchfall, trotzdem nimmt die Kleine stark zu 150g /Tag. Während des trinkens höre ich ein Gurgeln in den
Bauch gehen. Seit sie nur aller 3h Trinkt ist es etwas besser, wenn sie sich verschluckt, trinkt sie trotzdem weiter.”

 

Ich frage nach der Geburt: “Es war eine schwere Geburt. Der Muttermund war innerhalb von zwei Stunden vollständig eröffnet. Der Kopf war gleich tief, aber sie hat sich keinen Millimeter bewegt.
Sie lag 6 Stunden unten, man hat sie schon gesehen. Ich hatte 6 Stunden Presswehen. Der Kopf war dunkel-lila, sie ist stecken geblieben, die Hebamme meinte: das Kind ist zu dick. Sie hatte ihre
Hand vorm Gesicht am linke Ohr. Sie bekam Aconit, weil sie nach der Geburt nichts gemacht hat, sie war blau und gestaut. Die Herztöne waren aber Bombe, das war alles gut. In der 31. Woche hatte
ich vorzeitige Wehen, die Wehen gingen aber nach oben.”

 

“Sie hat total die Hitze vor allem im Kopfbereich, sie bekommt schnell einen roten Kopf, sie ist nass geschwitzt auf der Seite auf der sie liegt.”

Ich repertorisiere die im Bild oben aufgeführten Symptome. Dabei zeigt sich sofort das Arzneimittel Argentum nitricum. Von diesem Arzneimittel ist bekannt, dass es Kindern helfen kann, die
während der Geburt im Geburtskanal “stecken” geblieben sind.

 

Den Nitricums bei den homöopathischen Arzneimittel ist gemein, dass es um Enge, Eingeklemmt und als Gegenpol das Staus mit Versuch des Herausdrängens, Explodierens geht.

 

Hier in diesem Fall zeigen sich vor diese Themen deutlich.

 

Herausdrücken:

– es versucht zu stuhlen, es kommen aber nur kleine Portionen.

– beim Schreien knallt es in der Hose.

– es stößt laut auf und pupst laut. Das ist für ein Baby eher ungewöhnlich.

 

Stau:

– das Kind hat einen roten Kopf, (neigt also zu einem Stau im Kopfbereich)

– beim Stuhlgang kommt nur wenig heraus.

– im Bauch gurgelt und schäumt es.

 

Außerdem gibt es das Thema der Ruhelosigkeit, mit viel Schreien und hektischem Trinken. Da die Kleine aber reichlich zunimmt, ist eine Nahrungsunverträglichkeit eher unwahrscheinlich.

 

Ich entscheide mich aufgrund der Symptome für Argentum nitricum.

Das Kind erhält einmalig eine C 1000.

 

Die Mutter schreibt nach 2 Tagen eine Email: “…also hier mein Eindruck. Die Nacht nach der Gabe war die erste ohne Schreien. Der Tag danach war auch besser. Sie muss zwar immer noch oft
drücken, aber die Phasen haben meistens Erfolg und halten kürzer an. Auch die Nacht heute war besser als vorher, aber wieder mit mehr

Schmerzen im Bauch, weil sie auch weinen musste. Heute ist sie

wesentlich entspannter, und schläft manchmal sogar ganz einfach nach

dem Stillen ein. Meistens nach dem Wach werden, drückt sie dann

erfolgreich. Die Mengen sind zwar immer noch klein und sehr schaumig,

aber sie wird es besser los. Also insgesamt sind die blöden schmerzhaften Krämpfe seltener und wenn, dann meistens morgens zwischen 7 und 11.00 Uhr.”

 

Ich rate der Mutter abzuwarten, da sich der Zustand beginnt zu stabilisieren.

 

Nach 4 Wochen gibt die Mutter wieder Rückmeldung: Es ist immer noch besser, Sie hat keine Krämpfe mehr gehabt. Sie trinkt viel ruhiger und beim Drücken weint sie nicht mehr.

 

Dreimonatskoliken homöopathisch behandeln

Dreimonatskolik homöopathisch behandeln

Bei Dreimonatskoliken bzw. Säuglingsbauchschmerzen kommen häufig bewährte homöopathische Arzneimittel zum Einsatz. Meist zeigen die Kinder klare Symptome, die auf ein bestimmtes Arzneimittel
hinweisen, so dass auch die Eltern eine gute Mittelwahl treffen können. Die passenden Globuli kann in Tiefpotenzen die Schmerzen lindern.

Für die richtige Mittelwahl sind lokale Symptome entscheidend: Der Auslöser und die Modalitäten, (also die Bedingungen, unter denen sich die Beschwerden verbessern oder verschlimmern).

 

So sollten Sie auf folgendes achten: Wann beginnt das Baby zu schreien? Gibt es eine feste Zeit (Nachts, Abends…) Schreit es sofort nach dem Trinken? Erbricht es Milch? Stößt es häufig auf, ist
der Bauch gebläht? Gehen die Winde ab? Wie riechen die Winde? Geht es dem Kind danach besser? Grummelt der Bauch? Krümmt oder überstreckt sich das Kind? Wodurch werden die Koliken besser?

 

Ein gern benutztes Arzneimittel für Säuglingskoliken ist Lycopodium: Wenn ein Baby diese Arznei benötigt, schreit das Kleine besonders zwischen 16 und 20 Uhr, hat es schon nach einer kleinen
Mahlzeit einen aufgetrieben Bauch, stößt öfter auf, lässt aber nur wenige Winde los. Doch es gibt auch andere gut indizierte homöopathische Bauchweh- Arzneien. (siehe Arzneibeschreibung unten)

 

Dreimonatskoliken sind Bauchschmerzen und Blähungen des neugeborenen Säuglings. Diese treten meist zwischen der 2. und 15. Lebenswoche auf. Dabei schreit das Baby während und nach dem Trinken und
zieht ruckartig die Beine an. Der Bauch ist oft aufgebläht, Blähungen gehen ab. Die kolikartigen Anfälle treten häufig nachmittags und abends auf. Solange der Säugling gut trinkt, an Gewicht
zunimmt und auch ansonsten keine Beschwerden auftreten, besteht kein Grund zur Beunruhigung. Gegen Ende des vierten Monats hören die Beschwerden meist auf.

 

Als Auslöser kommen das Verschlucken von Luft durch zu hastiges Trinken oder durch Schreien, seelische Überlastung durch Aufregung während des Tages oder selten eine
Nahrungsmitteltunverträglichkeit, z.B. auf Milch als Auslöser in Betracht.

 

Doch wie können Sie ihrem Kind außerdem noch helfen? Eine Möglichkeit ist, dass Sie schauen, ob ein deutlicher Zusammenhang zwischen ihrem Alltag und dem Schreien Ihres Babys erkennbar ist. Dafür
ist es sinnvoll über einige Tage Protokoll zu führen. Erforschen Sie, was während des Tages alles geschehen und woran die Familie evtl. unbewusst vorbei gegangen ist. Was haben Sie an dem Tag
gemacht, wann gab es welche Mahlzeit, wie wurde ein Bäuerchen gemacht, zu welchen Zeiten war das Radio bzw. der Fernseher an? Waren die Großeltern zu Besuch, gab es Streit in der Familie, war es
laut? Waren Sie im Stress? Waren sie den ganzen Tag drinnen, wann waren Sie draußen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Essen der stillenden Mutter und den Schmerzen des Kindes? Wann hat das
Baby Stuhlgang usw….

 

Zu diesen Informationen setzen Sie jetzt die Koliken, bzw. Schreiintensität ins Verhältnis. In 70 % der Fälle lässt sich somit ein Zusammenhang zwischen den Geschehnissen des Tages und den
Koliken erkennen.

 

Ist trotz aller Beobachtung keine Veränderung eingetreten, kann es helfen, wenn Sie ihrem Kind den Bauch behutsam mit Lavendel- oder verdünntem Kümmelöl massieren (in Uhrzeigerichtung um den
Bauchnabel). Das Tragen des Babys bringt fast immer etwas Beruhigung. Fencheltee wirkt blähungstreibend und beruhigend auf den Magen/Darmtrakt.

Trinkt das Baby zu gierig, hilft es, wenn die Mutter vor der Stillmahlzeit ihre Milch in der Brust abstreicht. Somit schießt die Milch nicht voll in den Mund und das Baby schluckt weniger Luft
hinunter. Das Aufstoßen wird oft überbewertet. Die Kinder, die ihre Luft nach oben abgeben, tun das fast immer sofort. Die Babys, die nach fünf Minuten immer noch nicht aufgestoßen haben, haben
fast keine Luft geschluckt.

Ist das Baby Flaschenkind, ist die Größe des Sauglochs, der Sauger an sich, oder die gewählte Folgemilch entscheidend. Vielleicht verträgt es eine andere Milchsorte oder Herstellerfirma besser.

 

Folgende homöopathische Arzneien kommen bei Bauchschmerzen oft zum Einsatz:

 

Coloc: = Colocynthis

– schlechter bei jedem Lagewechsel

– Harter Druck bessert, leichter Druck schlechter

– Vorwärts beugen (Krümmen) bessert

– Bauchlage und Harter Druck bessert

– nach Essen, nach zu reichlichem Essen

– nach dem die Mutter Zornig war

– nach Abkühlung, Erkältung

– nach Aufregung

– mit aufgetriebenem Bauch

– Wärme bessert (Gegenteil Nux-v.)

– wellenförmig, wehenartig (alle 5-15 min)

– Ausscheidungen, Stuhlgang, Blähungsabgang bessert

– kann zu jeder Zeit auftreten

 

Lyc: = Lycopodium

– Verschlechterung besonders Nachmittags ab 16-17 Uhr

– nach Essen

– eingeklemmter Flatus, Flatusabgang bessert

– mit aufgetriebenem Bauch (DD: Coloc.)

– wellenförmig

– nach Stuhlgang besser

– Schlaflos durch Schmerzen

 

Nux-v. = Nux vomica

– Nach zuviel Stimulanz (hat zuviel erlebt, oder hat zu viel von irgendwas bekommen)

– Druck, Liegen rechte Seite, nach hinten beugen bessert

– Verschlechterungszeit va. Morgens (ab 5Uhr) oder Abends & Nachts

– Wärme, Bettwärme, warmes Zimmer schlechter

– nach Essen, nach Zuviel essen (stillen)

– durch Emotionen (DD: Cham., Coloc.)

– wellenförmig, wehenartig (alle 5-15 min)

– Verzweifelt und reizbar bei den Schmerzen (DD: Cham.)

– Leichte Berührung verschlechtert, harter Druck bessert (DD: Coloc.)

 

Cham. = Chamomilla

– Zeit vorwiegend Abends bis Mitternacht, oder Nachts schlechter

– Große Reizbarkeit bei den Schmerzen (DD. Nux-v.)

– Ausgeprägtes, verzweifeltes Schreien

– Plötzlicher Beginn

– rückwärts beugen oder krümmen bessert

– Krampfender Schmerz

– Durch Kaltwerden, Abkühlung (DD. Coloc.)

– Nach Aufregung, Wut

– Durch zu reichliches Essen

– Wärme bessert (Gegenteil: Nux-v)

– wellenförmig, wehenartig (alle 5-15 min) (DD: Nux-v., Coloc)

– oft begleitet mit Durchfall

– nach Stuhlgang besser

 

Sind Sie sich sicher mit der Wahl der Arznei, geben Sie ihrem Kind eine Probedosis: an einem Tag 3 x täglich jeweils 4 Globuli der Potenz D6 in die Wangentasche. Sollte sich daraufhin eine
Besserung einstellen, können Sie die Arznei im Bedarfsfall wiederholen. Höchstens jedoch 14 Tage lang. Sollten die Bauchschmerzen dann immer noch regelmäßig wiederkehren, ist der Rat eines
Therapeuten oder Arztes einzuholen. Ändert sich nach der Probedosis nichts, war die Wahl der Arznei nicht richtig. Holen Sie dann bitte fachkundigen Rat ein. Experimentieren Sie im Interesse Ihres Babys nicht zu lange herum.

 

Im nächsten Bloggartikel beschreibe ich den Fall eines Säuglings mit starken  Dreimonatskoliken geheilt durch Argentum nitricum.