Husten und Fieber homöopathisch behandelt

 

Eine besorgte Mutter meldet sich bei mir und erklärt mir folgendes: Wir warem im Ausland (es war wärmer dort) Seit wir zurück sind, hat mein Sohn erhöhte Temperatur. Er ist sehr blass, der Kopf
ist nicht so heiß.

 

Wichtiger Hinweis: Diese Fallbeschreibung soll ein Beispiel der Herangsehensweise und Arbeit in der homöopathischen Praxis darstellen und zum Verständnis
dienen.  Nicht jede Behandlung verläuft so, dass eine sofortige Besseruing oder Heilung eintritt. Es gibt auch Fälle, bei der keine homöopathische Therapie oder sonstige verordnete Maßnahmen
helfen konnte.
Alle Erkrankungen haben einen individuellen Behandlungsverlauf, der sich nur während einer Behandlung einschätzen lässt. Alle Personen im angegebenen Fall wurden soweit anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die wahre Identität geschlossen werden kann.

 

Die Hitze scheint sich eher am Oberkörper und Halsbereich abzuspielen, dort schwitzt er auch vermehrt. Sein Zustand verschlechtert sich Nachmittags ab 15 Uhr, dann geht die Temperatur hoch und er
wird weinerlicher. Im Moment ist er sehr ängstlich. Er redet viel im Schlaf, es ist fast ein Fieberdelirium. Er sagt: “Mama und Papa sind nicht da!”

 

Ich frage noch weitere Fakten ab und erhalte folgende weitere Hinweise: Schweiß am Oberkörper, kein auffälliger Geruch, kein Mundgeruch, Temperatur 38,5 Grad, die Mutter gibt kein Fiebermittel.
Der Husten ist in den letzten Tagen stärker geworden, erst war er trocken, jetzt hustet er was hoch, was er aber gleich runter schluckt. Der Husten ist anfallsartig. Dabei wird das Kind rot beim
Husten, atmet aber nicht schwerer. Essen und Trinken Verlangen: Er mag eher süß, isst gut, Verlangt Wasser in großen Schlucken.


Die Mutter gab Bryonia ohne Erfolg. Ich schickte sie zur Abklärung zum Arzt.

 

Ich repertorisiere folgende Symptome.

Dabei tritt das Arzneimittel Lycopodium in meinen Focus. Da Lycopodium ein bekanntes Arzneimittel unter anderem für Lungenentzündungen und Bronchitiden ist, entscheide ich mich für diese Arznei.

 

Die Mutter besorgt dieses sich aus der Apotheke und gibt ihrem Sohn 3 Globuli C30 aufgelöst in Wasser, über 2 Tage Schluckweise.

Der Husten, das Fieber, die Hinfälligkeit und das Delirium verschwanden daraufhin innerhalb von 48 Stunden.

 

homöopathische Arzneien bei Grippe

Aconite bei Grippe
Aconit

Diese Hauptgrippe-Arzneien differenzieren die Therapeuten in der homöopathischen Behandlung bei Grippe bzw. Influenza:

Aconit, Gelsemium, Eupatorium perfoliatum, Pyrogenium, Baptisia, Bryonia, Rhus Toxicodentron, Mercurius, Nux-vomica.

 

Aconit:

bei plötzlichem Einsetzen, mit Fieber, Frost, klopfendem Herzen sowie Unruhe mit starker Ängstlichkeit. ….

Gelsemium:

ausgeprägtes Schwere- & Müdigkeitsgefühl in Körper und Extremitäten. Alles ist schwer, Augenlider, Kopf, Arme und Beine können kaum angehoben werden. Schwäche mit Zittern.
Eupatorium perfoliatum:

intensive Schmerzen der Extremitäten und des Rückens, Gef. die Knochen seien gebrochen, oder würden brechen. Wagt sich vor Schmerzen nicht zu bewegen.
Pyrogenium:

heftiges Fieber (ab 40 °C) mit heftigem Pulsieren und extremer Ruhelosigkeit, stark beschleunigter Puls, trotzdem starkes Frostgefühl, nichts kann erwärmen, Zerschlagenheitsgefühl.
Baptisia:

plötzlich einsetzende Symptome, schneller Verfall in Teilnahmslosigkeit, berauschte Erscheinung, schläft immer wieder ein.
Bryonia:

Durstig auf große Mengen kaltes Wasser, will völlig still liegen und allein gelassen werden.
Rhus Toxicodentron:

Steifheits- und Zerschlagenheitsgefühl, lahm. Beschwerden besonders schlimm, in Ruhe. Ruhelosigkeit, weint ohne zu wissen, warum.
Mercurius:

Reichliche übelriechende Schweiße, starker Mundgeruch
Nux-vomica:

Kälteschauer bei der geringsten Bewegung, Frost, kann nicht erwärmt werden, Erkältet durch die geringsten Fröste

Diese Arzneien (in der Potenz C30 oder C200 als Globuli) sollten in keiner Hausapotheke fehlen. In guten Apotheken gibt es fertige Hausapotheken zu bestellen. Wenn sich eine Grippe ankündigt,
wird der behandelnde Therapeut das genau passende Mittel heraus suchen, um die Erkrankung möglichst gut zu begleiten und abklingen zu lassen.

 

Hinweise entnommen und bearbeitet aus dem Buch:  Margret L. Tyler Wichtige Krankheitszustände und ihre homöopathischen Mittel  Verlag: Dr.Grohmann GmbH (Empfehlenswerte
Literatur für Therapeuten und Laien)

Die Tamiflu-Lüge

Tamiflu ist vielen von Ihnen sicher noch im Zusammenhang mit der Schweinegrippe 2009 bekannt. Und in den letzten Wochen tauchten auch schon wieder Schlagzeilen dazu auf. Natürlich auch in der BILD-Zeitung. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Hinweis, dass Vogelgrippe, Schweinegrippe und überhaupt die Grippe, uns nichts anhaben kann, wenn wir nur an die heilige […]

Dieser Beitrag Die Tamiflu-Lüge wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.

Schweinegrippe ist zurück

Seit 2009 hält sie uns in Atem, die Schweinegrippe-. Eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die sich durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch überträgt. 2009 brannte sich H1N1 mit 8344
Erkrankungsfällen und sieben Toten in Deutschland in unser Panikgedächtnis. An den Unis, Schulen und Behörden wurden Desinfektionsdispenser befestigt. Eine hygienische Maßnahme, um die
Verbreitung durch Händedesinfektion einzudämmen. 2010 erkrankten dann nur noch 188 Menschen an der Influenza.

 

Deshalb dachten viele, dass die Krankheit in Deutschland nun auf dem Rückmarsch ist und nur noch in anderen Ländern anzutreffen wäre. Die Desinfektionsdispenser in öffentlichen Gebäuden
verwaisten und die Schweinegrippe wurde aus unserem Kopf verbannt.

 

Doch nun die Nachricht, dass der schöne Schein wohl trügt. In Westdeutschland starben vor einigen Tagen drei Menschen. Laut Tagesspiegel (04.01.2011) gab es einen sprunghaften Anstieg der
Virenzahl in dieser Woche. Man spricht von einer neuen Grippewelle, die Januar bis Februar ihren Höhepunkt erreichen wird.

 

Doch was kann man tun? Die offiziellen Stellen, allen voran das Robert Koch Institut, ruft Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen zur Grippeschutzimpfung auf. Die Wirkung soll nach drei
Wochen eintreten und ca. 6-12 Monate anhalten. Der Impfstoff 2010/2011 enthält drei Erregerkomponenten, in diesem Jahr auch H1N1.

 

Grundsätzlich gilt, dass ein gesunder Körper durchaus in der Lage ist, einen fieberhaften grippalen Infekt oder eine Grippe durchzustehen. Eine Infektion kann den Körper und das Immunsystem
stärken. Nach veröffentlichten Forschungsergebnissen im renommierten “British Journal of Cancer” wurde auch 2005 wieder diskutiert, dass zum Beispiel eine persönliche Krankengeschichte mit vielen
Infekten und Fiebern das Risiko an Krebs zu erkranken, verringert. Im Vordergrund stand die Frage, ob es sinnvoll ist, jeden grippalen Infekt mit Antibiotika und fiebersenkenden Mitteln zu
behandeln. Bereits Prof. André Lwoff (Nobelpreisträger 1965) fand Mitte des letzten Jahrhunderts heraus, dass Polio-Viren bei 39,9 Grad Celsius absterben. Auch andere Bakterien und Viren sowie
Krebsvorstufen sogar die Allergieneigungen sollen durch hohe Temperaturen im Körper verringert werden.

 

Nun ist es aber so, dass wir nur noch selten hohes Fieber entwickeln können. Viele Kinder werden schon ab ihrem dritten Lebensmonat gegen Kinderkrankheiten geimpft. Das ist auch sinnvoll, wenn
man Angst hat, dass ein menschlicher Körper es nicht schafft, was vor Jahrmillionen von der Natur als sinnvoll erachtet und evolutionär weiter vererbt wurde. Klar, jetzt kommt das Argument, die
Leute sind früher ja auch nicht so alt geworden…. Beim heutigen Stand der Wissenschaft und unseren Lebensumständen sind wir jetzt natürlich viel besser in der Lage auf schwere Krankheiten zu
reagieren.

 

Wenn zum Beispiel Antibiotika in den letzten Jahrzehnten nicht so inflationär in allen Bereichen unseres Lebens angewendet worden wären, wären wir hierfür noch empfänglicher und in wirklich
schweren Krankheitsfällen könnten diese dann besser wirken. (siehe hierzu Blog Artikel: Gesund durch Krankheit)

 

Um gut durch den Winter zu kommen, sollten bestimmte Regeln eingehalten werden. Dazu gehört natürlich die gesunde Ernährung, Ballaststoff- und Vitaminreich aus kontrolliertem Anbau. Besonders
Hülsen- und Kohlsorten sollten zu dieser Jahreszeit auf den Teller kommen, leckere Rezepte findet man zur Genüge im Internet. Kohl hat viel Vitamin A, das stärkt nicht nur die Augen, sondern vor
allem das Immunsystem. Vitamin B für Nerven und Vitamin E für Zellschutz und zur Bindung freier Radikale. 100g Kohl decken den Tagesbedarf an Vitamin C, das ist besonders im Winter wichtig!
Vitamine werden im Körper besonders gut durch die sekundären Pflanzenstoffe aufgenommen, es ist also besser, den ganzen Apfel zu essen, als sich eine Brausetablette aufzulösen. Ein weiterer Punkt
ist die Pflege des eigenen Körpers und der Seele. Das heißt: ausreichend Schlafen, denn im Schlaf regenerieren sich die Zellen. Wenn wir ihnen nicht die Chance geben sich zu regenerieren, kann
man nicht gesund bleiben, oder gesund werden. Man sollte sich Zeit nehmen inne zu halten, sich verwöhnen, in die Sauna gehen, gut essen, Sport treiben, Kultur und Musik genießen, einfach das tun,
was Freude in die Körper- und Seelenzellen speist. …..

 

Ist es dann doch passiert, der Infekt, die Grippe ist da…. gibt es einige Hausmittel und natürlich homöopathische Arzneien, um
diese Krankheit besser zu überstehen. Dazu hier im nächsten Artikel.

 



Warum Krankheit auch Gesund-sein bedeutet

Homöopathie Berlin Kinder Krankheit Gesundheit

Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. All unser Tun und unser Sein hängt wesentlich davon ab in welchem Gesundheitszustand wir uns befinden. Und Gesundheit bekommen wir nicht geschenkt.

 

Wenn wir Glück haben, werden wir halbwegs gesund geboren. Doch Jede(r) bekommt von seinen Vorfahren und Eltern eine Vorbelastung als Päckchen aufgeschultert. So gibt es familiär gehäufte
Erkrankungen oder genetische Defekte.

Infekte in der Kindheit können chronische Krankheiten und sogar Krebs verhindern

Viele Kinder erleiden im Laufe des ersten Lebensjahres das erste Mal eine Erkrankung. Eine Erkrankungsneigung geht in eine bestimmte Richtung und ist meist familiär begründet. Zum Beispiel
erkrankt ein Kind wiederholt an Ohrenentzündung, das nächste an
Husten etc. Manchmal kommt es zu Mischformen und Wechselerkrankungen.

 

Oft beginnt direkt nach der Geburt eine medikamentöse Intervention von Banalinfekten (zum Beispiel Säuglinsschnupfen, leichte Bindehautentzündung etc.) Hier droht eine Infektspirale. Die
Erkrankungen werden behandelt, dann kommt die nächste Erkrankung, die dann meist schwerwiegender verläuft und mit immer stärkeren Medikamenten behandelt werden muss. Der Boden für chronische
Erkrankungen wird geebnet.

 

Diverse Studien kommen zu dem Ergebnis: Kinder, die wiederholt Infekte erleiden, sind später deutlich gesünder, als Kinder, die weniger Infekte hatten. (Studien… ua. (van Steensel-Moll HA, „Childhood leukemia and infectious diseases in the first year of
life: a register-based case-control study”, 1986)

Eigenverantwortlich Infekte auskurieren

Die meisten Ärzte sehen bei kleinen Infekten keinen Handlungsbedarf, denn sie wissen aus Erfahrung oder Studien, dass Fieber besonders im Anfangsstadium einer Erkrankung, den Infekt
schneller beseitigt, als wenn die Temperatur unterdrückt wird.

 

Doch meist sind es die Eltern, die drängeln. Sei es aus Unsicherheit, oder weil sie selbst schnell wieder arbeiten gehen (müssen/wollen).

Oder, weil sie nicht wissen, wie sie mit einem kranken Kind umgehen sollen. Es gibt Unklarheiten, was auf sie zukommt, was sie erwartet.

Ja, woher soll das Wissen auch kommen?  Es gibt keinen Lehrgang, kein Schulfach und die Großeltern wohnen ebenfalls nicht mehr im Haus.

Dann schauen die Eltern den Arzt mit großen Augen an und erwarten, dass dieser ihr Kind wieder gesund macht, damit alle schnellstmöglich wieder “Ruhe” haben, in die Schule oder Kita und die
Eltern wieder arbeiten gehen können.

Viele Eltern wissen leider nicht, wie elementar wichtig Infekte für das Training der Immunabwehr sind. Die Krankheiten unserer Kinder auszuhalten und die Verantwortung hierfür zu übernehmen ist
schwer. Doch die meisten Kinder sind stark und die Eltern können ihnen mehr zutrauen, auch wenn die Kleinen bei Fieber und Krankheiten schlecht drauf sind.

 

Je höher ein Fieber gestiegen ist, desto mehr hat der Organismus zu tun. Es bedarf enormer Kraftanstrengung, ist aber wichtig zur Ausbildung des Immunsystems. Die Kinder weinen und brauchen viel
Zuwendung. Die Eltern sind ebenso mehrmals nachts wach, sind genervt und leiden mit. Wenn das zwei Tage so erlebt wird, ist es womöglich noch zu  ertragen, doch sobald aus zwei Tagen eine
Woche wird, wird es meist schwierig. Es gibt heutzutage 1000 Gründe, warum ein Kind nicht krank sein darf. Die eigene Selbstverwirklichung, die Kinder versäumen den straffen Schulstoff, der Chef
ist genervt, oder man ist selbstständig und bekommt für diese Zeit des zu-Hause-bleiben-müssens keinen Verdienstausfall…..

 

Nur wenige Kinder können/dürfen heutzutage Krank sein. Vermutlich steigt deshalb die Zahl der chronischen Erkrankungen schon im Kindesalter stetig an. (Allergien, systemische Erkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen)

Abgeklärte Erkrankungen am besten in Ruhe zu Hause kurieren

Grundsätzlich ist es wichtig, jede Krankheit abklären zu lassen. Wenn der Arzt keine ernsthafte Erkrankung vermutet, die Eltern Interesse und Verantwortungsbewußtsein signalisieren, ist er meist
bereit, Mama und Papa ausführlich zu informieren, ihnen Tipps zu geben, worauf diese bei der jeweiligen Erkrankung achten müssen oder welche anderen Maßnahmen noch ergriffen werden können, um ihr
Kind wieder fit zu bekommen. Das zum Beispiel  ein Husten nicht eben mal innerhalb weniger Tage wieder weg ist und die Kinder auch nicht gleich wieder in die Kita gehen können.

 

Solche Gespräche mit Untersuchung dauern jedoch 20 bis 30 Minuten. Viele Kinderärzte haben nicht so viel Zeit pro Patient, wenn 30 andere Kinder im Wartezimmer sitzen und die Eltern in einigen
Tagen wieder arbeiten müssen?  Dann zückt er meist in Absprache mit den Eltern ein Medikament, ein Antibiotikum, einen Hustensaft, Salbutamol oder Cortison, was schnell hilft und in kurzer
Zeit scheint alles wieder gut.

Viele Maßnahmen unterbinden eine Immunreaktion

Doch der Schein trügt. Viele “unterstützende” Medikamente stärken und stabilisieren das Immunsystem nicht. Diese Maßnahmen helfen bestenfalls, den Infektauslöser, den Keim oder Erreger zu
verringern. (wie zB. ein Antibiotikum) Häufig droht die Infektspirale, schlimmstenfalls eine Antibiotika-Resistenz, da das unreife und jetzt noch weiter geschwächte Immunsystem noch immer nicht
in der Lage ist, gegen den nächsten Erreger eine Abwehr aufzubauen.

Immunreaktion stärken

Fazit: leichte Infekte sind ein Segen für unser Immunsystem, denn sie bedeuten ein optimales Training für dieses. Werden die Krankheitssymptome nicht unterdrückt und optimal auskuriert, kann der
Organismus gestärkt werden und sich Gesundheit entwickeln.

Die körperlichen Symptome und Fiebersymptome sollten so wenig wie möglich behandelt werden, denn sie sind auch für den Homöopathen/in wichtige Informationen. Mit diesen kann er/sie ein
homöopathischen Arzneimittels verordnen, um bei Bedarf bei Infekten zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.


Ausblick auf 2011 und guten Rutsch!

Liebe Leserinnen, liebe Leser, herzlichen Dank für all die Glückwünsche zu Weihnachten! Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich nicht auf alle emails persönlich antworten konnte. Die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr nutze sich seit einigen Jahren für eine Art Jahresbilanz: War das Jahr so, wie ich mir das vorgestellt hatte? Kann ich etwas […]

Silvesterkater homöopathisch behandeln

Die Gläser klirren, Mitternacht gibt’s Geknalle und Geböller. Spätestens Mitternacht schenkt man sich Alkohol ein, vom Sekt über Bier, Cocktails oder härtere Drinks. Wenn es richtig zur Sache
geht, kommen vielleicht noch eine andere Droge zum Einsatz und schon ist der Brummschädel vorprogrammiert.

Alkohol ist für den Körper ein Zellgift. Um den Schaden zu begrenzen, muss der Körper den Alkohol abbauen. Je schneller desto besser. Der Körper reagiert natürlicherweise mit einer chemischen
Reaktion. Diese nennt man „Veresterung“. Hierbei wird der Alkohol mit Hilfe von körpereigenen Säuren und Wasser abgebaut. Je mehr Wasser und Säure unserem Körper zur Verfügung steht, desto besser
verläuft dieser Prozess. Daher kommt auch der Tipp: nach Saufgelagen, viel Wasser trinken und zum Frühstück sauren Hering oder Essiggurken (Säure) essen. Am besten jedoch, man beginnt schon
abends damit, denn morgens ist es meist zu spät.

Außerdem haben sich folgende Hausmittel bewährt:

– Kaffee mit Soda und Zitronensaft

– rote Beete Saft und Artischokensaft helfen bei der Entgiftung der Leber ….

 

homöopathisch können folgende Arzneien zum Einsatz kommen:

 

Nux vomica: der Klassiker bei der „Katerbehandlung“, der Kranke hat starke Kopfschmerzen mit Übelkeit, jedes Geräusch ist zu viel. Er
ist stark gereizt und verlangt nach Ruhe.

Opium: Wenn Opium nach Alkoholmissbrauch angezeigt ist, schläft der Kranke mit offenen Mund, dabei schnarcht er laut. Er ist kaum zu
erwecken. Kann auch bei Drogenmissbrauch angezeigt sein.

Gelsemium: benötigen Kranke, die stark geschwächt nieder liegen, die stark Erbrochen haben und nun entkräftet zittern. Außerdem haben
sie meist Angst, es könne nicht wieder besser werden.

Pulsatilla: kommt zum Einsatz, wenn am Vorabend viel durcheinander gegessen und getrunken wurde. Die Übelkeit und Kopfschmerzen sind
heftig, dabei ist der Kranke hilfsbedürftige und weinerlich.

 

Benutzt werden in der Regel drei Globuli der Potenz C30. Diese werden in einem Glas Wasser (0,2l) aufgelöst. Der Betroffene trinkt dieses Glas innerhalb von 2-3 Stunden schluckweise aus. Dabei
wird immer wieder mit einem Teelöffel umgerührt. Sollte nach 5 Stunden keine Besserung eingetreten sein, ist das gewählte Arzneimittel nicht richtig.

 

Hinweis! Diese Arzneiaufzählung ist keineswegs vollständig und darf auf keinen Fall einen Arzt bzw. Krankenhausbesuch ersetzen. Der Notarzt muss in allen fraglichen Situationen hinzu gezogen
werden.

Husten bei einem Kind


Bild: Dahl

Durch den Bericht der Mutter und genauerer Befragung erhalten wir folgende Symptome: das Kind hustet seit fast 3 Wochen, andere Symptome sind nicht
vorhanden. Es handelt sich um trocknen, anfallsartigen Reizhusten, dabei würgt sie etwas hoch, bringt aber nichts hervor. Das kommt auch mal tagsüber vor, aber meistens nachts im Liegen.

 

Wichtiger Hinweis: Diese Fallbeschreibung soll ein Beispiel der Herangsehensweise und Arbeit in der homöopathischen Praxis darstellen und zum Verständnis
dienen.  Nicht jede Behandlung verläuft so, dass eine sofortige Besseruing oder Heilung eintritt. Es gibt auch Fälle, bei der keine homöopathische Therapie oder sonstige verordnete Maßnahmen
helfen konnte.
Alle Erkrankungen haben einen individuellen Behandlungsverlauf, der sich nur während einer Behandlung einschätzen lässt. Alle Personen im angegebenen Fall wurden soweit anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die wahre Identität geschlossen werden kann.

 


Einmal hat sie erbrochen. Beim Husten ist sie eher blass, wird nicht rot beim Husten. Der Brustkorb bebt, sie holt sehr tief Luft. Der Husten ist besonders stark beim Einschlafen, gegen 1-2
Uhr nachts, Mittagsschlaf geht gar nicht.

Ärztlich wurde alles abgeklärt, es scheint kein Keuchhusten oder andere ernsthafte Erkrankung zu sein, die Lunge ist frei,
der Kinderarzt meint, es ist eine Virusinfektion.


Ich frage, was es in den letzten Wochen gab? (Auslöser?) Die Eltern haben sich gestritten, den Stress hat sie mitbekommen, sie hält sich dabei zurück, fragt
später, ob Mama noch sauer auf Papa ist. Sonst ist sie ein sehr ruhiges Kind, kein Tobekind, zurückhalten, eher ein Stubenhocker, als Draußentober.
Essen/Trinken? (Modalitäten? ) Sie mag gern Süßes, aber auch Salami und Schinken isst sie gern.

 

Ärztlich und von der Mutter wurden gegeben/verordnet:

homöopathisch: Bryonia (ohne Erfolg)
schulmedizinisch: Mukulsovan, Ambrohexal, Hustenstiller

 

Ich verordne aufgrund folgender Symptome Drosera C200 einmalig:

Reizhusten, Husten mit Würgen, Husten im Liegen, Husten Nachts.


Nach dem verordneten Arzneimittel erholte sich das Kind schnell, ohne Erstverschlimmerung.

Magen- Darminfekt homöopathisch behandelt


Bild: Dahl

8 Jähriger Junge leidet seit 2 Wochen an einem Magen/Darminfekt. Angefangen hat es mit einem akuten Infekt, dabei gab es hauptsächlich viel Erbrechen, etwas Durchfall. Die Mutter behandelte
diesen Infekt schulmedizinisch mit Iberogast und Fiebersenkern.

Wichtiger Hinweis: Diese Fallbeschreibung soll ein Beispiel der Herangsehensweise und Arbeit in der homöopathischen Praxis darstellen und zum Verständnis
dienen.  Nicht jede Behandlung verläuft so, dass eine sofortige Besseruing oder Heilung eintritt. Es gibt auch Fälle, bei der keine homöopathische Therapie oder sonstige verordnete Maßnahmen
helfen konnte.
Alle Erkrankungen haben einen individuellen Behandlungsverlauf, der sich nur während einer Behandlung einschätzen lässt. Alle Personen im angegebenen Fall wurden soweit anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die wahre Identität geschlossen werden kann.

 

 

Nun übergibt er sich aber weiter seit 2 Wochen nachts. Besonders ab 4 Uhr bis morgens. Heute Nacht hat das Erbrochene nach Kot gerochen, war von breiiger Konssitenz. (Miserere) Nach dem Erbrechen hatte er zudem harten Stuhl. Die Mutter rief den Notarzt. Dieser untersuchte das Kind,
konnte aber weder eine Darmverschlingung noch Blinddarmreizung oder eine andere akute Erkrankung feststellen. Die Darmperistaltik funktionierte gut.

Genauer befragt berichtet die Mutter: Er erwacht nachts vor Übelkeit, muss würgen und dann erbrechen, die anderen Tage war es normales Erbrechen, die letzte Nacht Koterbrechen. Dabei ist er
schwach, blass und hat große Angst.

 

(Auslöser?) Derzeit gibt es familiär viel Stress, das Haustier des Kindes ist verstorben, der Vater hat eine neue Partnerin mit neuem Kind. Der kleine Patient reagiert eifersüchtig sowie mit
starken Verlustängsten, weinte jeden Abend. Er meint: „ich muss meinen Papa teilen, das krieg ich nicht hin“

 

Das Kind berichtet einen Traum: ihm wird zu Essen angeboten, aber schon vom Anblick entsteht Übelkeit.

 

Real werden Schokolade und Süßigkeiten angewidert abgelehnt (anders als sonst).

 

Ihm ist sehr kalt, hat aber Schweiß am Körper, Er will viel kuscheln.
Außerdem besteht Verlangen nach kaltem Wasser und warmer Hühnerbrühe.

 

Ich schaue in folgende Rubrik im Repertorium:

Magen – ERBRECHEN faekal ( Koterbrechen, Miserere)

acon. ars. Bell. bry. colch. Cupr. Nux-v. OP. Plb. pyrog.


Aufgrund der Symptome von Erbrechen, typischen Ängsten, des Traumes, und der Verlustgefühle verschreibe ich: Arsenicum
album
Potenz C200
aufgelöst schluckweise über den Tag verteilt. Das Kind litt seit dem nicht mehr unter dem Erbrechen.